hier ist die ultimative Anleitung dazu in 13 schritten:
- gehe in einen wald.
wald vergiss aber dein taschenmesser nicht. idealerweise hat das auch eine säge, das erleichert die ganze sache erheblich.
taschenmesser mit säge - halte ausschau nach einer schönen astgabel. sei dabei mal ausnahmsweise nicht faul und suche anständig!
vorzugsweise fällst du für eine zwille keinen baum! suche besser bei bäumen, die beim letzten sturm umgefallen sind, aber achtung, das holz darf natürlich nicht morsch sein.
die astgabel sollte eine stärke zwischen 1,5 und 5 cm haben.astgabel (klar, du könntest auch in den nächsten baumarkt fahren und dir ein brett besorgen, darauf die umrisse der zwille skizzieren und schlussendlich das ding aussägen … aber wer will das? ich gehe lieber in den wald.)
- säge die zwille großzügig ab. du wirst es erraten habe – benutze dafür das unter punkt 1 erwähnte taschenmesser mit säge.
- schäle die rinde ab. das klappt auch super mit einem taschenmesser. (für die idioten: hier nicht die säge benutzen.)
- nimm deine astgabel mit nach hause und lass das holz trocknen. dazu legst du das ding einfach eine woche auf einen schrank oder sonstwo hin.
falls du die sache beschleunigen willst und die astgabel dazu auf die heizung legen willst – ganz, ganz schlechte idee. das holz kann dann reißen und du musst zurück zu punkt 1.
das mit dem reißen kann aber auch so mal passieren, dagegen hilft folgendes:
man bestreicht die flächen, an denen man gesägt hat (aka sägekanten) mit holzleim. falls schon was eingerissen ist, muss man das stückchen vorher absägen.
(das mit dem holzleim ist natürlich keine todsichere methode, hilft aber in den allermeisten fällen sehr gut. der holzleim verhindert das zu schnelle austrocknen an den schnittflächen und wirkt damit der rissbildung entgegen. falls das bei dir nicht geklappt hat … zurück zu punkt 1.) - so, jetzt geht es an die feinarbeit. säge die zwille auf die gewünschte größe, also so, dass sie gut in der hand liegt.
- feile die zwille glatt.
- wer will kann die zwille lackieren. ich benutze dazu normalen klarlack aus dem baumarkt und lackiere 4 bis 5 mal. das ist aber geschmackssache.
- besorge dir gummibänder. ich benutze dafür thera-band gold. das muss jetzt noch zurecht geschnitten werden. schneide es auf eine länge von 20 bis 25 cm. clever ist, dass band trapezförmig zu schneiden. das bedeutet, dass das eine ende ca. 2 cm breit sein soll und das andere ca. 1 cm breit.
- besorge dir etwas leder. das ist für die tasche. schneide es auf eine größe von ca. 2 x 7 cm. an den beiden äußeren 2 cm breiten rändern stanze mittig ein loch aus. das ist für die befestigung des gummibandes. es sollte etwa so aussehen:
zwillentasche oder so
- nun muss das gummiband an die ledertasche befestigt werden. das ist etwas kniffelig (und schwer zu beschreiben) geht aber mit etwas übung.
man schneide dazu zuerst einen kleinen streifen gummiband ab. größe ca. 7 x 0,3 cm.
danach fädelt man das gummiband durch das loch in der ledertasche, schlägt es um und umwickelt das ganze fünf mal mit dem kleinen streifen gummiband. dann umwickelt man das noch ein- oder zweimal und zieht das ende des gummibandes unter diese letzten umwicklungen. dafür kann man super einen faden benutzen, der zu einem ring zusammengeknotet wurde … wer jetzt noch keinen knoten im hirn hat, schaut sich das ganz am besten mal auf youtube an (hier mal ein link dazu).
(wenn ich mal zeit habe, werde ich wohl mal ein foto machen, dann wir die ganze kiste klarer.) - jetzt kommt eine kleine glaubensfrage. das gummiband samt tasche muss an noch an die astgabel befestigt werden. dazu gibt es mehrere möglichkeiten. die einfachste und schnellst ist wahrscheinlich, das ende vom gummiband über die sägekante der astgabel zu legen und nach der methode aus punkt 10 zu umwickeln.
welche anderen methoden es gibt, ist sehr ausführlich hier beschrieben. - die zwille sollte nun fertig sein. probiere das ganze konstrukt mal vorsichtig (!) und eventuell unbeobachtet aus. wenn alles klappt, gibt ruhig mit deiner arbeit hemmungslos an.